Triggerpunkttherapie

Myofasziale Triggerpunkte sind die häufigsten Ursachen für akute, chronische und therapieresistente Schmerzen des Bewegungsapparates. Ein aktivierter Triggerpunkt entspricht einem kleinen Entzündungsherd in der Muskulatur. Einige Kollegen sprechen auch von einem Kontraktionsknoten oder generell von einer "Muskelentzündung". Ein Triggerpunkte Syndrom kann entstehen durch Zugluft, Unterkühlung, Fehlbelastung, Überlastung, Übersäuerung, Infekte, Sturz, Bandscheibenvorfall und Gelenkblockierung. Ein Sturz kann z.B. schon über ein Jahr zurück liegen, die eigentliche Prellung ist längst ausgeheilt, was in diesen Fällen noch schmerzt ist der dauerhaft übererregte Triggerpunkt in der Muskulatur. Über eine Verschaltung auf Rückenmarksebene (sog. somatomotorische Reflexaktivierung) kann letztlich jede Schmerzaktivierung zu einem Triggerpunkt-Syndrom führen. Dabei sind die Schmerzen keineswegs auf den Triggerpunkt begrenzt, sondern erreichen als den so genannten Übertragungsschmerz die benachbarten Zonen, z.B. von der Halswirbelsäule bzw. der Nackenmuskulatur auf den Oberarm oder von der Lendenwirbelsäule auf die Gesäßmuskulatur und den Oberschenkel. Wichtigste Abgrenzung zu einem Myofaszialen Triggerpunktesyndrom ist das Wurzelkompressionssyndrom, bei dem der Schmerz von der Halswirbelsäule bis zu den Fingern und von der Lendenwirbelsäule bis zu den Zehen zieht.

In unserer Praxis behandeln wir myofasziale Triggerpunkte mit speziellen Akupunkturnadeln in der Technik der trockenen Punktion (dry needling). Durch Beobachtung der Körperreaktion auf die manuelle Untersuchung ergeben sich die zur Nadelung sinnvollen Punkte. Wird ein aktiver Triggerpunkt unmittelbar getroffen, zeigt sich regelhaft die gewünschte Zuckungsreaktion (local twitch response). Die Wirksamkeit der Behandlung lässt sich durch Auslösen einer Zuckungsreaktion beträchtlich steigern.   

Die Triggerpunkt-Akupunktur ist ein hocheffektives und neuartiges Behandlungskonzept nicht nur für akute sondern auch für langjährige Krankheitsverläufe. Dabei hängt der Erfolg der Behandlung in hohem Maße von der manuellen Fertigkeit des Untersuchers und von der exakten Nadelung der aktiven Punkte ab. Aus diesem Grund wird die Triggerpunkt-Akupunktur durch einen Facharzt durchgeführt, im Vergleich zu der Triggerpunktbehandlung mit radialen Stoßwellen, welche auch durch medizinische Fachangestellte durchgeführt werden kann.  

Bei der Triggerpunkt-Akupunktur handelt es sich um eine privatärztliche Leistung. Die Behandlungskosten orientieren sich an der gesetzlichen Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ). Patienten mit einer privaten Krankenversicherung können in der Regel mit einer Übernahme der Kosten rechnen.