Magnetfeldtherapie

Schon bei den Ägyptern und Mayas wurde magnetisches Metall zur Therapie von Krankheiten verwendet. Paracelsus glaubte, dass sich mithilfe von magnetischen Feldern Krankheiten aus dem Körper herausziehen lassen. In den 1970er Jahren kam das erste moderne Behandlungsgerät auf den Markt, und zwar für schlecht heilende Knochenbrüche.

Bei der pulsierenden Magnetfeldtherapie wird ein Magnetfeld mittels eines Ringsystems in sehr kurzen Abständen auf- und abgebaut. Frequenz und Stärke der Pulsierung können dabei individuell angepasst werden. Die Magnetfelder führen zu einer Zellaktivierung im Bereich des geschädigten Gewebes. Die Zellteilung und der Zellaufbau wird angeregt, die Energie- und Nährstoffversorgung wird gesteigert und die Sauerstoffversorgung optimiert. Dies führt zu einer Verbesserung des Stoffwechsels auf Zellebene und somit zur Biostimulation und Heilung des erkrankten Gewebes. Die verbesserte Durchblutung hilft, Abbauprodukte des Stoffwechsels schneller aus dem Körper zu eliminieren. 

Die pulsierende Magnetfeldtherapie findet bei Erkrankungen wie Rheuma, bei ausbleibender oder verzögerter Knochenbruchheilung und besonders bei Arthrose Anwendung. Die Behandlung wird meist in Zyklen von zehn Einheiten, zwei- bis dreimal die Woche, jeweils eine halbe Stunde durchgeführt. Manche Patienten verspüren während der Behandlung ein Wärmegefühl oder leichtes Kribbeln, welches nach einiger Zeit wieder nachlässt. Nebenwirkungen sind nicht bekannt.

Ein zweifelsfreier wissenschaftlicher Nachweis über die Wirksamkeit dieser Behandlungsmethode steht noch aus. Aus diesem Grund werden die Kosten für die Therapie nicht von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen. Patienten mit einer privaten Krankenversicherung können in der Regel mit einer Übernahme der Kosten rechnen. Für gesetzlich versicherte Patienten wird die Magnetfeldtherapie als Privatleistung angeboten. Die Behandlungskosten werden dann nach der gesetzlichen Gebührenordnung (GOÄ) berechnet.  

Für Menschen mit einem Herzschrittmacher ist die Magnetfeldtherapie nicht geeignet, da die sensible Steuerelektronik des Geräts durch die magnetische Strahlung beeinträchtigt werden kann. Auch Schwangere dürfen die Magnetfeldtherapie nicht anwenden.