Stoßwellentherapie

Die wirksame Alternative zur Operation


Bei der Stoßwellentherapie werden kurze Schallimpulse mit sehr hoher Energie verwendet, um lokale Entzündungen, Verkalkungen oder Verletzungen zu behandeln. Haupteffekt ist die Aktivierung des eigenen Wundheilungsprozesses. Die körpereigene Wundheilung liefert einen Reparaturprozess mit außerordentlich guter Erfolgsaussicht. In einigen Fällen gerät die Wundheilung ins stocken, z.B. wenn eine Entzündung chronisch geworden ist oder sich eine Verkalkung gebildet hat. Die Stoßwellentherapie erzeugt in der erkrankten Region mikroskopisch kleine Verletzungen, auf die der Körper mit Einleitung der körpereigenen Wundheilung reagiert. In der Folge werden Wachstumsfaktoren und biologisch aktive Eiweiße ausgeschüttet um das erkrankte Gewebe mit natürlichen Mitteln zu heilen. Verkalkungen werden durch die Stoßwellen verkleinert und können vom Körper resorbiert werden. Diese Effekte machen die Stoßwellentherapie zu einer hocheffektiven medizinischen Methode, welche insbesondere an schlecht durchbluteten Regionen im Körper zum Einsatz kommt und helfen kann, Operationen zu vermeiden.

Stoßwellen sind kurze, energiereiche Schallwellen, die durch Wasser oder wasserhaltige Gewebe ohne Abschwächung fortgeleitet werden. Auch elastische Körpergewebe - dazu gehören Muskeln und Fettgewebe - leiten die Stoßwellen einfach weiter. Erst wenn die Stoßwelle auf feste Gewebsbestandteile trifft, z.B. Kalkablagerungen in Sehnen oder schlecht heilende Knochenverletzungen, entlädt sich die in der Stoßwelle enthaltene heilende Energie. 

Die Stoßwellentherapie kann in der Medizin auf viele Arten zum Einsatz gebracht werden. Sie ist immer dann hilfreich, wenn der Arzt Gewebe in der Tiefe des Körpers ohne Operation behandeln will. Vor der Behandlung wird ein Hautgel auf den zu behandelnden Bereich aufgetragen, um die Stosswellen ohne Energieverluste in den Körper einzuleiten. Die Schmerzzone wird mit dem Therapiekopf umkreist, bei gleichzeitiger Auslösung der hörbaren Stosswellen. In sehr kurzen Zeitabständen wird das Schmerzzentrum mit bis zu 2000 Stoßwellenimpulsen durchflutet. Das Feedback des Patienten während der Therapie hilft dem Arzt, die richtige Impulsstärke zu ermitteln. Da mit einer Stoßwellentherapie die körpereigene Wundheilung imitiert wird, ist mit der vollen Wirkung der Stoßwellen auf das erkrankte Gewebe erst mit Ablauf eines normalen Wundheilungsprozesses zu rechnen. Jedoch verspüren die meisten Patienten eine deutliche Reduktion der Schmerzen bereits nach der zweiten Behandlung. Die Anzahl der erforderlichen Behandlungen richten sich nach der Diagnose, dem Behandlungsgebiet, der Dauer der Beschwerden und der Intensität der Schmerzen. Im Regelfall setzten wir drei Therapieeinheiten im wöchentlichen Abstand mit jeweils 2000 Stoßwellen-Impulsen ein. Eine Therapieeinheit dauert zwischen 8 und 15 Minuten. Die Behandlung kann nach erfolgreicher Anwendung auch in der Zukunft jederzeit wieder angewendet werden, falls es zu Rückfällen kommen sollte.

Bei den folgenden Erkrankungen kommt in unserer Praxis die Stoßwellentherapie seit vielen Jahren zum Einsatz: 

•    Kalkschulter (Tendinitis calcarea)
•    Tennisellenbogen (Epicondylitis humeri radialis)
•    Golferellenbogen (Epicondylitis humeri ulnaris)
•    Fersensporn / Fußsohlensehnenentzündung (Plantarfasziitis) 
•    Achillessehnenbeschwerden (Achillodynie) 
•    Schleimbeutelentzündung am Hüftknochen (Bursitis trochanterica)
•    Belastungsschmerzen an der Schienbeinkante (Tibiakanten Syndrom)
•    Entzündungen an der Kniescheibenspitze (Patellaspitzensyndrom)
•    Sehnenansatzbeschwerden am Schultergelenk (Supraspinatussehnensyndrom)
•    Schmerzhafte muskuläre Triggerpunkte

Obwohl es mittlerweile wissenschaftliche Belege für die biologische Wirksamkeit von Stoßwellen gibt, ist ein zweifelsfreier Nachweis über diese Methode noch nicht erbracht. Trotzdem setzten wir die Stoßwellentherapie seit Jahren erfolgreich in der Behandlung verschiedener orthopädischer Erkrankungen mit guten Ergebnissen ein und sind von der Unbedenklichkeit der Therapie überzeugt. Die Behandlung mit energiereichen Stoßwellen ist effektiv und nebenwirkungsarm!
Die extrakorporale Stoßwellentherapie ist eine Privatleistung für gesetzlich versicherte Patienten. Privatpatienten bekommen die Kosten in der Regel im Rahmen der GOÄ von ihrer Kasse bezahlt.