Chirotherapie │Manuelle Medizin 

Mit den Händen heilen

Chirotherapie bzw. Manuelle Medizin bezeichnet die Kunst, mit speziellen Handgriffen Blockaden eines Gelenkes zu lösen und dadurch Schmerzen zu nehmen. Voraussetzung ist, dass der Schmerz durch eine Gelenkblockade ausgelöst wird und keine andere Ursache vorliegt. Bei einer Blockade treten stechende Schmerzen und eine Beeinträchtigung der Gelenkbewegung mit einer gesperrten schmerzhaften Richtung und einer freien Richtung auf. Beweisend für das Vorliegen einer Gelenkblockade ist dann der Irritationspunkt, d.h. ein druckschmerzhafter Punkt an einer definierten Stelle in der Muskulatur. Am häufigsten betroffen ist die Wirbelsäule und das Kreuz-Darmbeingelenk. 

Damit ein chirotherapeutischer Handgriff ungefährlich ausgeführt werden kann, sind genauste anatomische Kenntnisse Voraussetzung. Zuerst nimmt der Arzt mit seinen Handflächen schmerzfreien Tiefenkontakt zu bestimmten knöchernen Strukturen auf. Danach erfolgt eine rhythmische, weich federnde Mobilisation der Gelenkflächen mit Aufdehnung der Gelenkkapsel. Im Rahmen dieser Mobilisation wird noch mal die freie, nicht-schmerzhafte Richtung der Gelenkblockade überprüft. In einigen Fälle ist eine Mobilisation ausreichend um die Blockade aufzulösen. In den anderen Fällen führt der Arzt einen kleinen energiereichen Impuls aus, um die gestörte Funktion wiederherzustellen. Während die Blockade sich löst, kann es zu einem lauten Knacken kommen. Ein solches Geräusch ist harmlos und keine Voraussetzung für eine erfolgreiche Therapie. Zu früheren Zeiten haben Chirotherapeuten mit ruckartigen und abrupten Energieimpulsen gearbeitet. Nach neueren Kenntnissen sind diese Stoßimpulse nicht mehr notwendig, um eine Blockade aufzulösen. 

Unsere Ärzte haben ihre Chirotherapie nach neusten Kenntnissen erlernt und verwenden keine ruckartigen Stoßimpulse sondern ausschließlich sanfte und weiche Griffe, welche das physiologische Gelenkspiel nicht überschreiten. Eine begleitende Injektionstherapie, z.B. in Form einer Neuraltherapie, kann zur Rezidivprophylaxe oder bei besonders hartnäckigen Blockierungen die Chirotherapie sinnvoll ergänzen. 

Die manipulative Chirotherapie darf ausschließlich von Ärzten ausgeübt werden. Um die Chirotherapie anzuwenden, ist eine ärztliche Weiterbildung von derzeit mindestens 320 Stunden, mit einer abschließenden Prüfung bei der Ärztekammer (Zusatzbezeichnung) vorgesehen. Diese Voraussetzungen gewährleisten eine fachgerechte Ausübung der Chirotherapie. Unsere Ärzte erfüllen diese Voraussetzungen